Ding Liren gewinnt Grand Chess Tour 2019.

Submitted by drupaladmin on Mo, 12/09/2019 - 20:36

Ende November fand das letzte Grand Chess Tour Event 2019 statt und damit auch die letzte Chance sich fürs Final Four in London zu qualifizieren.

Sicher durch waren ja schon Carlsen und Ding Liren, dahinter war es aber noch richtig eng. Keine Chance hatte mehr Karjakin, dem nur 0,3 Punkte auf Vachier-Lagrave fehlten, er musste aber bei der letzten Station dem Tata Steel Schnell- und Blitzschachturnier in Indien aussetzen. Die Gunst der Stunde nutzte Aronian, der zwar nur Letzter wurde aber mit dem einem Punkt an beiden vorbeizog auf Platz 3. Würde Vachier-Lagrave auch noch aus dem Final Four rauspurzeln, er war auf der letzten Station ja auch nicht mehr im Einsatz?

Nein! Sein schärfster Verfolger Anand wurde nur 7.ter, so dass ihm genau ein Punkt für London fehlte. Das Turnier in Kalkutta gewann überlegen Magnus Carlsen vor Hikaru Nakamura und den geteilten Giri und So auf dem 3.ten Platz.

Im Final Four spielten somit Carlsen gegen Vachier-Lagrave und Aronian gegen Ding Liren im Halbfinale. Zuerst zwei Langpartien, dann zwei Schnellpartien und zum Abschluss 4 Blitzpartien, wobei ein Sieg mit klasischer Bedenkzeit 6 Punkte wert war, beim Schnellschach 4 und beim Blitz 2 Punkte.

Ding Liren zeigte sich mit verkürzter Bedenkzeit Aronian deutlich überlegen und gewann 19 zu 9. Carlsen gegen Vachier-Lagrave war völlig ausgeglichen 14 zu 14 ehe sich der Franzose im Playoff durchsetze.

Beim Spiel um Platz 3 gewann dann Carlsen 17 zu 11 gegen Aronian und im Finale setzte sich Ding Liren 16 zu 12 gegen Vachier Lagrave durch, der zwar im Blitz klar besser war aber im Schnellschach und mit klassischer Bedenkzeit sich zuviel Rückstand eingehandelt hatte.

Herzlichen Glückwunsch an Ding Liren, der über die Saison auch noch rund 295.000 USD Preisgeld einstreichen konnte.

Die Erweiterung auf sieben Qualiturniere, plus das Final Four hat uns eine Reihe toller Turniere gebracht. Mehr Wildcard-Spieler teilnehmen zu lassen war auch sehr sinnvoll, damit nicht immer die Gleichen wieder gegen die Gleichen spielen. Es ist aber auch eine gewisse Übersättigung festzustellen, da es parallel ja auch noch die hochklassigen FIDE Grand Prix Turniere gibt.

Sind wir gespannt wie sich das im nächsten Jahr entwickelt wird.


Euer Rafael.