Doppelgold für China!

Submitted by drupaladmin on So, 10/07/2018 - 20:16

Seit rund 20 Jahren ist Schach eine vom Internationalen Olypischen Komitee anerkannte Sportart. Zu mehr al s Demonstrations-Wettbewerben hat es aber nie gereicht. Und schaut man sich an wie aktuell die Actionsport(un-)arten in die Olympische Familie streben, so wird Schach wohl auf absehbare Zeit außen vor bleiben.

Man kann sich aber trösten. Man macht einfach sein eigenes Ding. Alle zwei Jahre findet die Schacholympiade statt, das wichtigste Mannschaftsturnier überhaupt im Schach. Dieses Jahr war es die 43.te Auflage in Batumi, Georgien, bei der 4er Teams in einem Frauenturnier und einem offenen Turnier 11 Runden gegeneinander spielten.

In Abwesenheit von Hou Yifan, der besten Scachspielerin der Welt, waren die Russinnen klarer Favorit vor der Ukraine, China und Georgien. Doch es sollte anders kommen. Die Chinesinnen setzen sich nach Feinwertung gegen die Ukraine durch, Georgien gewann Bronze, die Russinnen nur Blech. Den Deutschen Damen um Elisabeth Pähtz und Sarah Hoolt hätte man auch eine Überraschung zugetraut, es wurde am Ende aber nur ein 28.ter Platz in einem Feld von 151 Mannschaften.

Das offene Turnier war im Prinzip das Herrenturnier und außer Magnus Carlsen, der sich für den WM-Kampf schonte, war die komplette Weltelite anwesend. Großer Favorit hier die USA, mit ihren absoluten Spitzenspielern, Caruana, So und Nakamura. Sie waren ja auch amtierende Titelträger vom Turnier in Baku 2016. Dahinter erwartete man Russland und China. Doch auch hier siegte China nach Feinwertung vor den USA und Russland, toller Vierter wurde Polen. Von den Deutschen Herren, Nisipeanu, Blübaum, Meier, Fridmann und Svane war nicht so viel zu erwarten, zu groß der ELO-Rückstand auf die Spitzenteams. Trotzdem, ein 13.ter Platz war beachtlich, vor allem schafften sie das Kunststück als einziges Team ungeschlagen zu bleiben mit 5 Siegen und 6 Remis in einem Feld von 185 Mannschaften.

Glückwunsch!

Euer Rafael.