Nachdem man sich 2016 in Doha getroffen hatte zur Schnell- und Blitzschach-WM, ging es diesmal nach Riad, was verständlicherweise auch nicht viel weniger Kritik hervorrief und wieder zu einer Reihe Absagen, vor allem weiblicher Teilnehmerinnen, sorgte.
Aus meiner Sicht waren die Gründe für die Absagen, wie schon letztes Jahr, sehr gut nachvollziehbar, man muss aber auch bedenken, dass es nicht wirklich andere Bewerberstädte gegeben hatte. Und wenn man irgendwo zu Gast ist, ist es auch verständlich, dass man auf die Sitten und Gebräuche dort Rücksicht nehmen muss. Leider bestätigte sich dann auch, dass einige Teilnehmer aufgrund der aktuellen Spannungen kein Visum erhielten.
Vielleicht wäre eine andere Ecke der Welt doch auch mal wieder schön, wenn man jetzt in den letzten vier Jahren schon in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar und in Saudi-Arabien war. Und ein bisschen Geld kann man woanders doch bestimmt auch erwirtschaften.
Sieger gab es aber auch noch. Und was für welche!
Im Schnellschach (15 Minuten, plus 10 Sekunden pro Zug) gewann Viswanathan Anand bei den Herren und Wenjun Ju aus China bei den Frauen. Elisabeth Pähtz wurde überraschend Dritte.
Im Blitzschach (3 Minuten, plus 2 Sekunden pro Zug) gewann Magnus Carlsen nach einem furiosen zweiten Turniertag und Nana Dsagnidse aus Georgien bei den Frauen.
Herzlichen Glückwunsch!
Euer Rafael.