Weltpokal-Sieger 2017

Submitted by drupaladmin on Di, 10/03/2017 - 12:42

Letzte Woche ging der Schach-Weltpokal 2017 zuende. Austragungsort war Tiflis in Georgien und 128 Spieler der Weltklasse, inklusive Magnus Carlsen, nahmen daran teil. Es wurde im KO-Modus gespielt mit jeweils zwei Spielen mit vertauschten Farben. Nur im Finale dann vier Partien.

Und dieser Modus öffnete dann natürlich dem Zufall etwas Tür und Tor, weil die Außenseiter schon solch eine Spielstärke aufweisen, dass sie durchaus auch mal gegen einen Topspieler eine Partie gewinnen können. Und dann auf Zwang in der nächsten Partie auszugleichen fiel so manchem Favoriten schwer. Anand, Karjakin, Carlsen, Nakamura, Caruana, Kramnik oder Nepomnjaschtschi schieden so schon vorzeitig aus.

Trotzdem, das Halbfinale war mit Lewon Aronjan, Maxime Vachier-Lagrave, Wesley So und Ding Liren erstklassig besetzt. Und als Aronjan und Ding Liren das Finale klarmachten, hatten sie schon den ersten großen Erfolg in der Tasche, die direkte Qualifikation für das Kandidatenturnier im März in Berlin, in dem der nächste Herausforderer für den Weltmeister gesucht wird.

Den Turniersieg holte sich dann schließlich Aronian. Herzlichen Glückwunsch zu einem weiteren tollen Triumpf in diesem Jahr! Aber auch Glückwünsche an Ding Liren, der zwar nie echte Chancen hatte aber trotzdem nie aufgab und ein tolles Finale lieferte; er scheint für Überraschungen im Kanditatenturnier bereit zu sein scheint.

Ach, ja, es gab natürlich auch wieder einen Eklat. Der Urainer Kovalyov, der inzwischen für Kanada spielt, trat mit karierten Shorts an und wurde von den Schiedrichtern zur dritten Runde aufgefordert, die Kleidung zu wechseln, weil er "wie ein Zigeuner aussähe". In den zwei Runden zuvor hatte niemand seine Hose reklamiert. Kovalyov verließ daraufhin das Turnier und wurde disqualifiziert. Kindergarten halt.


Euer Rafael.